Die Geschichte des Noriker-Pferdes

Ausgrabungen aus der Zeit 600 Jahre vor Christus bezeugen, dass in den Alpen bereits die Kelten Pferde besaßen, zuweilen sogar gefleckte. Nach Gründung der römischen Provinz Noricum in Regionen des heutigen Österreich, kamen um Christi Geburt mittelschwere, römische Zugpferde nach Mitteleuropa, wo schließlich ein neuer Typ entstand: der NORIKER.
Im achten Jahrhundert begann unter Karl dem Großen die Zucht der schweren Schläge.
Der NORIKER (Gebirgskaltblut) diente hauptsächlich den Bauern aber auch Rittern und Handelsleuten als Arbeits-, Wagen- und Streitpferd. Das Erzbistum von Salzburg setzte im Mittelalter entscheidende Impulse, welche die Zucht der Noriker maßgeblich beeinflusste. Der Erzbischof JAKOB VON KUEN befahl im Jahr 1565 ein Areal für die Pferdezucht zu finden. Daraus entstand dann in Spittal im Felbertal nicht ein Gestüt, sondern eine Hengststation.

Die Errichtung von Noriker-Gestüten wurde erstmals 1576 in Schloss Rief bei Hallein dokumentiert. Die Zucht lag damals in der Hand der Erzbischöfe von Salzburg. Die berühmte Salzburger ,,Pferdeschwemme" (eine Fassade mit Pferdedarstellungen, wo früher die Reinigung der Pferde erfolgte, bevor sie in den Stall gebracht wurden) zeigt stilisierte Pferde mit Ramskopf (Kopf mit nach vorn gewölbter Profillinie) und schwerem Körper - im Gesamtbild unverkennbar - Kaltblutpferde. Viele ähnliche Darstellungen beweisen, wie beliebt ausgefallene Fellfarben und Fellmuster waren, eine Mode, die bis zur Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert anhielt. Die Pferde fanden vornehmlich als Prunk- und Paradepferde Verwendung, wobei bunte Pferde besonders beliebt waren. Durch die Einkreuzung mediterraner Rassen traten nun ungewöhnliche Färbungen wie Isabellen, Schecken, Tiger und Mohrenköpfe auf. Auch die noch jetzt vorhandenen Braun-, Rot- und Blauschimmelfarben sind so zu erklären.
Im Jahre 1688 wurde von dem Salzburger Erzbischof JAKOB von KUEN strenge Richtlinien für die Zucht der Noriker erstellt.
- Die inländischen STUTEN dürfen nicht mehr durch aus dem Ausland stammenden Beschälern belegt werden
- Nur Hofbeschäler dürfen zum Belegen verwendet werden
- Vom Staat dürfen nur Fohlen angekauft werden die von Hofbeschälern stammen.

Mit dieser Anordnung wurde die Landeszucht begründet und die Reinzucht zum herrschenden Prinzip erhoben. Im Jahre 1703 wurde angeordnet, dass alle verwendeten Hengste vorgestellt werden müssen.



Blutlinien:


Seitens der Blutlinie unterscheidet man die:
VULKAN - NERO - DIAMANT - SCHAUNITZ - ELMAR

Die Vulkan-Linie stellt sehr typisierte, schwere Pferde mit derbem Adel, etwas lang geramsten Kopf, guter Halsung, guter Oberlinie, viel Rahmen und kräftigem Fundament bei guten Gängen. Die Vulkanpferde haben einen guten Charakter und sind frühreif. Die hervorragenden Eigenschaften haben dieser Linie zum Durchbruch verholfen.


Die Nero-Linie wurde ebenfalls noch im 19. Jahrhundert gegründet vom Hengst 126 Optimus. Die Nero Pferde sind gut gewachsene elegante, kräftige und figurale Pferde mit gutem Fundament und sehr gutem Gangvermögen.

Die Diamant-Linie ist ein eher leichterer, sehr typisierter Schlag, trocken und drahtig, mit strengen Kopflinien und guten Proportionen. Ein feuriges Auge hat angeblich den Namen "Diamant" geprägt.


Die Elmar-Linie ist die einzige Tigerlinie, sie trägt andalusisches Blut in den Adern. Es sind durchwegs schnittige, edle und temperamentvolle Pferde, Pferde mit trockenem Kopf und feinem Fundament, wenig Breite und Tiefe und kurzer Rippe aber guten Leistungsanlagen.

Die Schaunitz-Linie. Eine aus Kärnten stammende, mittelrahmige, mäßig tiefe und breite Kaltblutlinie, deren Begründer der Hengst 255 Schaunitz aus Kärnten war. Die Schaunitz sind harte, aber gute Arbeitspferde, schnell und temperamentvoll, teilweise, bei zu starker Blutführung, etwas empfindlich zu behandeln.

Die Beachtung und Pflege der Blutlinienzucht ist eine wichtige Voraussetzung für den Fortbestand der Noriker.

 

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